Leben im AhrbergViertel
Wer im Ahrbergviertel wohnt und arbeitet, hat kurze Wege. Schon früh am Morgen herrscht auf der Plaza de Rosalia reges Treiben. Einige gehen über den Hof von der Wohnung ins Büro, andere trinken den ersten Café con leche im Rias Baixas. Eltern bringen ihre Kinder in den Kinderladen „Strolche“.
Viele Kontakte entstanden bereits bei den zahlreichen Besprechungen während der Bauphase 1998 bis 2000. Firmen und Initiativen profitieren von der unmittelbaren Nachbarschaft, denn es liegt im Wortsinn nahe, Dienste und Leistungen auszutauschen. Morgens im „Rias Baixas“ ein Brötchen und einen Manchado, dann über den Hof ins Büro, beim Nachbarn Rat einholen, wenn der Computer streikt, Mittagessen beim Spanier, zwischendurch im Netto-Supermarkt einkaufen und abends im Tanzhaus an einem Kurs teilnehmen. So lässt sich mühelos ein ganzer Tag gestalten, ohne dass man das Viertel verlassen muss.
Während der Fußballweltmeisterschaft 2006 (Deutschland 3. Platz), der WM 2010 (Sieger Spanien) und der EM 2012 (Sieger Spanien) stand das Gelände besonders im öffentlichen Fokus. Spiele wurden live auf Großbildleinwand übertragen. Vor allem während der Spiele der spanischen Nationalmannschaft fanden sich Hunderte von begeisterten Zuschauern ein, um die Spiele zu erleben und gemeinsam Siege zu feiern.
Über das Stichwort Integration muss im AhrbergViertel nicht diskutiert werden. Das Zusammenleben ist durch häufige Begegnungen auf der Plaza, bei Versammlungen, bei Festen, beim Einkaufen im „los amigos“ oder im „Netto-Markt“, beim Espresso oder beim Essen im Restaurant „Rias Baixas“ Alltag geworden.
Als Wahrzeichen ein Wetterschwein
Manche können sich sicherlich noch an das erste Sommerfest im AhrbergViertel am 1. Juli 2000 erinnern. Als Höhepunkt wurde unser Wahrzeichen – ein Schwein als Wetterfahne – auf dem Turm von Plaza Rosalia Nr. 5 installiert. Leider stellten sich bald Probleme mit der Statik und der Lagerung heraus, so dass es wieder in der Versenkung verschwand und ein trauriges Exil an verschiedenen unleidlichen Plätzen verbringen musste. Nach einem Umbau und neuer Lagertechnik ist das Ahrberg-Wahrzeichen dank Manfred Wichmann und Ernst Barkhoff zurück auf dem Turm und zeigt verlässlich die Windrichtung an. Hoffentlich bleibt es uns noch lange erhalten.